MEXIKO – POLEN | Dienstag 17 Uhr
Unter den interessantesten Spielen dieses ersten Tages ist das zwischen Mexiko und Polen bereits ein Spiel, bei dem es um alles oder nichts geht, wenn man bedenkt, dass der erste Platz in der Gruppe C kaum einen anderen Besitzer haben wird als Leo Messis Argentinien, das zu den Hauptfavoriten auf den Finalsieg zählt. Die Mannschaft, die eine Niederlage einstecken muss, würde sich bereits gezwungen sehen, einen großen Rückstand aufzuholen. Und ein Erfolg gegen Saudi-Arabien, die am wenigsten wettbewerbsfähige Auswahl in der Runde, könnte nicht ausreichen. Der Kampf um den zweiten Platz könnte also durchaus spannend werden, auch weil der Unterschied zwischen den Mexikanern und den Polen nicht so groß zu sein scheint. Polen kann auf einen der stärksten Mittelstürmer der Welt zählen, Robert Lewandowski, der nach vielen Toren bei Bayern München nun beim FC Barcelona unter Vertrag steht.
Doch trotz der Präsenz eines unermüdlichen Goleadors im Angriff hat er jedes Mal, wenn er an einem großen Ereignis teilgenommen hat, oft den Kürzeren gezogen. Enttäuschend war die Teilnahme an der letzten Europameisterschaft, bei der man nicht über die Gruppenphase hinauskam. Nicht besser erging es ihr in der letzten Nations League, wo sie zwar den Abstieg vermieden hat, aber nie mit Holland und Belgien mithalten konnte. Nachdem das Experiment Paulo Sousa gescheitert ist, wird es nun von Czeslaw Michniewicz geleitet, einem Trainer, der sicherlich weniger offensive Ideen hat als der Portugiese.
Im letzten Freundschaftsspiel besiegten die Polen Chile mit 1:0, das gleiche Ergebnis, mit dem sie im vergangenen September Wales bezwungen hatten, und bestätigten damit einen Angriff, der trotz der Präsenz von Qualitätsspielern wie Zielinski, Milik und dem bereits erwähnten Lewandowski alles andere als produktiv ist. Vor der Landung in Katar konnte Mexiko, trainiert von „Tata“ Martino, ebenfalls nicht glänzen. In den letzten fünf Freundschaftsspielen kassierte die „El Tri“ drei Niederlagen gegen Paraguay, Kolumbien und Schweden. Mexiko, das zum achten Mal in Folge an einer WM-Endrunde teilnimmt, hat seit der WM ’94 in den USA nie mehr das Achtelfinale erreicht. Der ehemalige Barcelona-Trainer steht bereits unter großem Druck, nicht zuletzt wegen einiger umstrittener Entscheidungen bei der Berufung.
Mexiko-Polen: die letzten Neuigkeiten zur Aufstellung
Mexiko wird mit einem eher unscheinbaren 4-3-3 antreten, bei dem allerdings der Einsatz von Raul Jimenez nicht sicher ist. Der Stürmer aus Wolverhampton hat nach einer erneuten schweren Verletzung nur wenige Minuten in den Beinen und spielte im Freundschaftsspiel gegen Schweden nur einen Bruchteil eines Spiels. In der Dreierkette sollte daher neben den Neapolitanern Lozano und Vega auch der erfahrene Mittelstürmer Martin von Club America stehen. Zwischen den Pfosten steht der immergrüne Ochoa, aber es gibt auch andere Veteranen wie den 36-jährigen Guardado.
Auf der anderen Seite setzt Michniewicz auf die bewährte Dreierabwehr mit Bednarek und den „Italienern“ Glik (Benevento) und Kiwior (Spezia). Zielinski wird das Bindeglied zwischen Mittelfeld und Angriff sein und mit seinen Einwürfen für Gefahr sorgen. Im vorderen Bereich ist es eine Frage der Zeit, wer neben Lewandowski spielen wird: Milik oder Swiderski. Auf der linken Flanke vertraut der Trainer auf Zalewski, ein junges Talent aus Rom
Die Vorhersage
Dies ist eine Art Play-off für den zweiten Platz, ein Spiel mit sehr hohem Einsatz, das die Qualifikation für das Achtelfinale bedeuten könnte. Vor allem in der ersten Halbzeit könnte es ein ausgeglichenes Spiel werden, das sich jedoch drehen könnte, sobald ein Tor den Ausgleich herbeiführt. Beide sollten jeweils mindestens ein Tor erzielen, aber die Gesamtzahl der Tore wird wahrscheinlich unter vier liegen. Man hat das Gefühl, dass ein Unentschieden wenig Sinn macht, aber es ist nicht auszuschließen
Mexiko-Polen Spieltagskader
- MEXICO (4-3-3): Ochoa; Sanchez, Montes, Moreno, Gallardo; Alvarez, Herrera, Guardado; Lozano, Martin, Vega.
- POLEN (3-5-2): Szczesny; Bednarek, Glik, Kiwior; Bereszynski, Krychowiak, Zielinski, Szymanski, Zalewski; Swiderski, Lewandowski.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 1-1