BELGIEN – MAROKKO | Sonntag 14 Uhr
Unter den so genannten großen Jungs, die am ersten Tag keinen guten Eindruck hinterlassen haben, darf das Belgien von Roberto Martinez nicht unerwähnt bleiben. Die Red Devils erreichten das Minimalziel, nämlich drei Punkte, waren aber über weite Strecken einer kanadischen Mannschaft ausgeliefert, die das Ahmed-bin-Ali-Stadion verdientermaßen mit mindestens einem Punkt in der Tasche verlassen hat. Es war ein überraschender „schmutziger“ Sieg für De Bruyne und seine Mannschaftskameraden: Der Mittelfeldspieler von Manchester City selbst, der am Ende des Spiels als bester Spieler auf dem Platz ausgezeichnet wurde, gab zu, dass er nicht geglänzt habe und konnte sich nicht erklären, warum die Trophäe nicht in den Händen von Thibaut Courtois, dem wahren Star des Abends, landete. Der Torhüter von Real Madrid vollbrachte mehrere Wunder, vor allem aber neutralisierte er den Elfmeter von Alphonso Davies, der die Nordamerikaner in Führung hätte bringen können.
Wenn Belgien heute in der Gruppe F gegen alle anderen antritt und dabei auch vom Unentschieden zwischen Marokko und Kroatien profitiert, verdanken sie das vor allem ihrem Ersatz-Mittelstürmer.
Ohne den verletzten Lukaku war es an Fenerbahçe-Stürmer Batshuayi, für den spanischen Trainer die Kastanien aus dem Feuer zu holen, indem er am Ende der ersten Halbzeit das spielentscheidende Tor erzielte. Sind alle glücklich und zufrieden? Nur teilweise. Und die Spieler scheinen sich bewusst zu sein, dass sie ihr Niveau steigern müssen, um gegen eine starke marokkanische Nationalmannschaft bestehen zu können, die gerade ein hervorragendes Unentschieden (0:0) gegen die Kroaten erreicht hat, bei dem sie gezeigt haben, dass sie ihre Chancen nutzen können. Die Mannen von Walid Regragui enttäuschten die Erwartungen nicht und zeigten bei ihrem Debüt in Katar 2022 eine sehr ordentliche Leistung gegen eine Mannschaft mit mehr Erfahrung und Qualität. Trotz der „Ballübergabe“ an Modric und seine Mannschaftskameraden schaffte es Marokko, immer wieder gefährlich im Strafraum des Vize-Weltmeisters aufzutauchen
Belgien-Marokko: die neuesten Meldungen zur Aufstellung
Auch wenn Trainer Martinez weiter auf ein Wunder hofft, wird Lukaku auch diesmal nicht dabei sein. Der Stürmer von Inter erholt sich von seiner Verletzung, die ihn in den letzten Spielen der Nerazzurri behindert hat, und es ist unwahrscheinlich, dass er gegen Marokko auf dem Platz stehen wird. In der 1′ werden wir also wieder Batshuayi sehen, unterstützt vom Duo De Bruyne-Eden Hazard. Die einzigen Änderungen könnten das Mittelfeld betreffen, wo Meunier und Onana Castagne und Tielemans herausfordern werden.
Bei Marokko ist der Zustand der beiden Außenverteidiger Hakimi und Mazraoui, die nach der „Schlacht“ gegen Kroatien nicht in Bestform sind, besorgniserregend, aber beide sollten angesichts der Bedeutung dieses Spiels auf die Zähne beißen. Im Mittelfeld wird der Trainer sicherlich Amrabat bestätigen: der Mittelfeldspieler der Fiorentina gehörte zu den Besten auf dem Platz. Im Angriffsdreieck werden Ziyech und Boufal Sevillas Mittelstürmer En-Nesyri unterstützen
Die Vorhersage
Wie schon gegen Kroatien könnte Marokko den belgischen Angriff entschärfen, der durch Lukaku verwaist ist und gerade eine sehr farblose Leistung gegen Kanada gezeigt hat. Insgesamt hat Belgien sicherlich einen stärkeren Kader als Marokko, dessen Spieler in der Lage sind, das Spiel mit einem Spielzug zu entscheiden. Und es überrascht nicht, dass die Buchmacher in diesem für beide Seiten entscheidenden Spiel als leichte Favoriten gelten. Wir glauben jedoch, dass Marokko ihnen in einem Spiel mit weniger als drei Toren einen Strich durch die Rechnung machen wird
Belgien – Marokko – wahrscheinliche Aufstellung
- BELGIUM (3-4-2-1): Courtois; Alderweireld, Vertonghen, Dendoncker; Meunier, Tielemans, Witsel, Carrasco; De Bruyne, E. Hazard; Batshuayi.
- MOROcco (4-3-3): Bounou; Hakimi, Aguerd, Saiss, Mazraoui; Ounahi, Amrabat, Amallah; Ziyech, En-Nesyri, Boufal.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 1-0