Priorität für Europa. Gian Piero Gasperini und sein Team von Atalanta scheinen klare Vorstellungen zu haben, wie sie ein Saisonfinale angehen wollen, das noch verschiedene Szenarien eröffnen könnte. Allerdings ist die Versuchung groß, sich auf den Pokal einzulassen. Vor allem nach der Pleite in der Meisterschaft gegen Sassuolo, die die Nerazzurri auf den achten Platz abrutschen ließ, wodurch sie nicht nur den Kontakt zum vierten Platz, sondern auch zu den beiden Römern und der Fiorentina verloren haben
Ja, das Comeback ist möglich, aber ein Triumph im zweiten internationalen Wettbewerb wäre nicht nur ein historischer Erfolg, sondern auch eine „Abkürzung“, um wieder in die Champions League zu kommen, und das sogar von der höchsten Spielklasse aus. Auf jeden Fall macht La Dea den Eindruck, als ob ihnen die Energie ausgeht, was nach einer strapaziösen Saison, in der sie so viele Spiele bestritten haben, nicht weiter verwunderlich ist. Deshalb kann man auch nicht erwarten, dass man an allen Fronten mit voller Kraft weitermacht. Es ist besser, sich nur auf eines zu konzentrieren, und das Hinspiel gegen das mutige Leipzig hat gezeigt, dass das primäre Ziel jetzt die Europa League ist. Das Spiel gegen die Roten Bullen von Domenico Tedesco enttäuschte die Erwartungen nicht: In der Red Bull Arena endete es 1:1, aber es gab nie einen langweiligen Moment, da beide Mannschaften – die sich in ihren Eigenschaften und ihrer Mentalität sehr ähnlich sind – nicht aufgaben, sich gegenseitig offen herauszufordern und sich nicht mit Taktik zu lähmen.
Wie sich Atalanta und Leipzig schlagen und die aktuellen Aufstellungen
Eine Halbzeit auf beiden Seiten – Atalanta ging durch ein schönes Tor von Muriel in Führung, in der zweiten Halbzeit glich Leipzig durch ein Eigentor aus – und ein Ergebnis, das alles auf das Rückspiel im Gewiss-Stadion zurückwirft, wo die Orobi in diesem Jahr schon oft gestrauchelt sind und in fast allen direkten Begegnungen gescheitert sind. Gasperini hat seit über einem Monat nicht mehr vor heimischem Publikum gewonnen, während Gulacsi und seine Mannschaftskameraden am Sonntag mit einem 3:0-Sieg gegen Hoffenheim den zwölften Sieg in Folge einfuhren und damit den vierten Platz sicherten.
Atalanta wird Pessina und einen von Malinovskyi oder Pasalic aufbieten, um Muriel zu unterstützen, der sich mit dem wiedergenesenen Zapata, der von der Bank kommt, abwechseln wird. Freuler ist nicht verfügbar, ebenso wenig wie Djimsiti und Ilicic. Nur ein Wechsel bei Leipzig im Vergleich zum Hinspiel: in der Abwehr scheint Simakan vor Klostermann zu stehen
Die Vorhersage
Atalanta kann zum zweiten Mal in seiner Geschichte ein europäisches Halbfinale erreichen, vierunddreißig Jahre nach dem letzten Mal: Damals war es der Pokal der Pokalsieger, und der Traum der Nerazzurri wurde vom belgischen Team Malines zerstört. Einen klaren Favoriten gibt es im Duell mit Leipzig nicht, wie das Hinspiel gezeigt hat. La Dea hat alles, um die Runde zu bestehen, muss aber wieder den Heimvorteil nutzen, um sich gegen die Deutschen durchsetzen zu können. Auf jeden Fall wird es wieder ein lebhaftes und spektakuläres Spiel werden, mit mehr als zwei Toren insgesamt und mit Toren beider Mannschaften wie vor sieben Tagen. Unserer Meinung nach wird sich Atalanta am Ende durchsetzen, nicht unbedingt in der Nachspielzeit
Atalanta-Leipzig Spieltagskader
ATALANTA (3-4-2-1): Musso; Toloi, Demiral, Palomino; Hateboer, Koopmeiners, de Roon, Zappacosta; Pasalic, Malinovskyi; Muriel.
LIPSIA (3-4-1-2): Gulacsi; Simakan, Orban, Gvardiol; Henrichs, Kampl, Laimer, Angelino; Dani Olmo; Nkunku, André Silva.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 2-2