Inter gegen Porto ist das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League, das am Mittwoch um 21:00 Uhr ausgetragen wird: TV, Aufstellungen, Prognosen
Es besteht kein Zweifel daran, dass Inter als Zweiter der vermeintlich schwersten Gruppe der Gruppenphase mit Bayern München, Barcelona und Viktoria Plzen im Achtelfinale auf Gegner ganz anderen Kalibers treffen könnte. Porto wird kein unüberwindbares Hindernis sein, aber man darf nicht vergessen, dass es in den letzten Jahren für italienische Mannschaften fast immer unverdaulich war, sei es in der Champions oder in der Europa League.
Juventus Turin, das vor zwei Jahren von eben jener Mannschaft nach Hause geschickt wurde, die (damals noch) von Sergio Conceiçao angeführt wurde, weiß das zu schätzen. Oder Lazio, das in der letzten Saison die Portugiesen im Playoff der Europa League schlug und ins Achtelfinale einzog und am Ende das Nachsehen hatte. Kurzum: Simone Inzaghi und seine Mannen müssen mit äußerster Vorsicht agieren, denn die Dragões sind ein qualitativ unterlegener, aber gleichzeitig feindlicher Gegner, der mit Vorsicht zu genießen ist und gefährlich werden kann, wenn man nicht mit der richtigen Konzentration an die Sache herangeht. Die Nerazzurri-Fans erinnern sich an die Mitte der 2000er Jahre, als Inter zwei Jahre in Folge auf Porto traf: das erste Mal im Achtelfinale 2004/05 (das Derby mit dem AC Mailand folgte im Viertelfinale); das zweite Mal in der Gruppenphase der folgenden Saison, und die Doppelbegegnung endete mit einem Erfolg auf beiden Seiten. Doch wer setzt sich in dieser Begegnung durch?
Porto ist in Topform
Lautaro Martinez und seine Mannschaftskameraden sind mit 47 Punkten Zweiter in der Liga und führen die Sonderwertung „Mensch“ hinter Napoli der so genannten Marsianer an, die 15 Punkte Vorsprung haben. Das Unentschieden gegen Sampdoria hat wohl die letzten Hoffnungen auf den Scudetto zunichte gemacht, aber Inter hat sich wie immer sofort wieder aufgerappelt und Udinese im San Siro mit 3:1 besiegt, ein Spiel, in dem auch Lukaku wieder im Tor stand.
Im Jahr 2023 verloren die Nerazzurri nur das Spiel gegen Empoli und spielten unentschieden gegen Samp und Monza: drei Fehltritte inmitten so vieler Siege, die jedoch einige Zweifel schürten und die wechselnde Stimmung der Truppe von Inzaghi bestätigten. Ansonsten gab es nur Siege, unter anderem in den beiden Derbys mit Mailand in der Meisterschaft und im italienischen Superpokal. Deutliche Verbesserungen in der Defensive, denn in den elf Spielen des neuen Jahres blieb man sechsmal ohne Gegentreffer. In Portugal hingegen ist Conceiçaos Porto ein Zug, der alle seine letzten zehn Spiele in den verschiedenen nationalen Wettbewerben gewonnen hat. Dennoch sind die Dragões Zweiter hinter dem ewigen Rivalen Benfica, der in der Primeira Liga zwei Punkte mehr hat. In der Gruppenphase des letzten Herbstes hatten sie in einer nicht gerade unwiderstehlichen Gruppe mit Club Brügge, Bayer Leverkusen und Atletico Madrid den ersten Platz belegt. Das letzte Spiel bestritt Porto am vergangenen Samstag: Sie besiegten Rio Ave durch ein Tor von Toni Martinez.
Inter-Porto: Aktuelle Aufstellungen
Das Lazarett der Nerazzurri hat sich fast vollständig geleert und der einzige Spieler, der für das Hinspiel gegen Porto nicht zur Verfügung steht, ist Stürmer Correa. Onana kehrt nach seiner Sperre gegen Udinese ins Tor zurück, während Skriniar, der im Spiel gegen die Friauler ebenfalls gesperrt war, wieder in der Abwehr spielen wird. Im Mittelfeld muss Inzaghi vor allem zwischen dem rekonvaleszenten Brozovic und Mkhitaryan entscheiden, der am vergangenen Samstag zu den besten Spielern auf dem Platz gehörte. Eine gute Leistung zeigte auch Darmian, der auf der rechten Seite den Vorzug vor Dumfries erhalten wird. Lukaku und Dzeko konkurrieren um das Trikot im Sturm, wobei ein Wechsel zwischen dem Belgier und dem Bosnier möglich ist.
Conceiçao setzt auf das bewährte 4-4-2, in dem Toni Martinez und der unersetzliche Taremi das Angriffspaar bilden. Auf der linken Abwehrseite stehen Wendell und Zaidu zur Wahl, während im Mittelfeld Grujic, Eustáquio, André Franco und Pepê ihre Plätze einnehmen werden. Fraglich ist der Einsatz von Evanilson, der sich nicht in Bestform befindet. Otavio und Uribe dürften ebenfalls auf der Bank bleiben. Stattdessen fallen Meixedo, Fabio Cardoso und Veron aus.
Die Vorhersage
Die Champions League war eine Quelle großer Zufriedenheit für Inter, das den Luxus hatte, Barcelona in einer Gruppe auszuschalten, in der die Chancen auf ein Weiterkommen gering waren. Gegen Porto ist man Favorit, doch die doppelte Herausforderung birgt viele Tücken: Conceiçaos Mannen sind selbstbewusst, können sich auf eine tadellose Spielorganisation verlassen und auch an individueller Qualität mangelt es ihnen nicht (der Star ist der Iraner Taremi). Ein positives Ergebnis im San Siro ist wichtig, um das Rückspiel nicht zu erschweren. Eine weitere Nullnummer ist nicht auszuschließen, zumal die Lusitaner zu wenig Tore schießen.
Die wahrscheinliche Aufstellung für Inter gegen Porto
- INTER (3-5-2): Onana; Škriniar, Acerbi, Bastoni; Darmian, Barella, Brozović, Çalhanoğlu, Dimarco; Lautaro Martínez, Lukaku.
- PORTO (4-4-2): Diogo Costa; João Mário, Pepe, Marcano, Wendell; Grujic, Eustáquio, André Franco, Pepê; Taremi, Toni Martínez.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 1-0