Hamburg-Stuttgart ist das Rückspiel des Bundesliga-Aufstiegs-Relegations-Play-offs, das am Montag um 20:45 Uhr ausgetragen wird: Prognosen.
Ein Berg zum Klettern. Kein Ausdruck könnte treffender sein, um die Situation der Hamburger zu beschreiben, die ihre Rückkehr in die erste Liga, aus der sie 2018 zum ersten Mal in ihrer Geschichte abgestiegen sind, höchstwahrscheinlich verschieben müssen.
Die Mannschaft von Tim Walter, die nach einem spannenden letzten Spieltag ein weiteres Playoff-Spiel gegen den Drittletzten der Bundesliga bestreiten muss, verlor das Hinspiel des Doppelspiels mit Stuttgart am vergangenen Donnerstag. Mit einem 3:0-Sieg gegen die Hanseaten setzten die Rot-Weißen von Sebastian Hoeneß ihre Rettung praktisch aufs Spiel und nutzten ihre technische Überlegenheit gegen eine Mannschaft, die von den Ereignissen vor zwei Sonntagen sichtlich erschüttert – und vielleicht sogar demotiviert – war und den direkten Aufstieg kurz vor dem Ziel aus den Augen verlor. Das Spiel in der Mercedez Benz Arena war ein Spiel ohne Geschichte, und es begann gleich bergauf für Hamburg, das nach der ersten Spielminute mit einem Tor in Rückstand geriet. Mavropanos brachte die Schwaben in Führung, die Mitte der ersten Halbzeit durch einen verschossenen Elfmeter von Guirassy nicht noch einmal in Führung gehen konnten. Der Guineer erlöste sich jedoch in der zweiten Halbzeit und erzielte drei Minuten nach dem Treffer von Vagnoman das 3:0. Nach dem Platzverweis von Suhonen eine halbe Stunde vor Schluss standen seine Mannschaftskameraden nur noch mit 10 Mann auf dem Platz, doch sie haben sich gut geschlagen, um einen möglichen Rückschlag zu vermeiden.
Stuttgart, Rettung gesichert
Der Hamburger Trainer will nicht aufgeben. Und in einer Pressekonferenz sagte er, dass seine Mannschaft immer noch an ein Comeback glaubt, das sensationell wäre, aber ehrlich gesagt ist es nicht klar, wie das geschehen kann, nach dem, was wir in der vergangenen Woche gesehen haben.
Die Hanseaten beendeten die Zweite Liga mit einer Bilanz von 11 Siegen, drei Unentschieden und ebenso vielen Niederlagen mit der fünftbesten Heimbilanz. Gegen eine Stuttgarter Mannschaft, die seit April und dem Amtsantritt des ehemaligen Hoffenheimer Trainers immer besser in Schwung kam und in elf Spielen nur zweimal verlor, schien der Abstand jedoch recht deutlich. Die Rot-Weißen belegten den drittletzten Platz, blieben aber in den letzten drei Spieltagen ungeschlagen: Sie spielten gegen Bayer Leverkusen und Hoffenheim unentschieden und gewannen zu Hause gegen Mainz. Hoeneß wird die gleiche Aufstellung wie am Donnerstag bestätigen, Walter muss dagegen auf die disqualifizierten Suhonen und Vuskovic verzichten.
Die Vorhersage
Mit den Schultern zur Wand, Hamburg hat keine Wahl. Angreifen und hoffen, zumindest in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen, und dann in der zweiten Halbzeit den letzten Schweißtropfen ausgeben und alles versuchen. Wir könnten also ein ausgesprochen lebhaftes Spiel sehen, vielleicht sogar noch mehr als im Hinspiel, denn Stuttgart kann es sich leisten, auf den Gegner zu warten und zu versuchen, ihn mit Kontern zu überrumpeln. An Toren wird es nicht mangeln in einem Spiel, in dem beide Mannschaften jeweils mindestens ein Tor erzielen werden.
Die Aufstellung von Hamburg gegen Stuttgart im Spiel
- AMBURG (4-3-3): Heuer Fernandes; Heyer, David, Schonlau, Muheim; Meffert, Kittel, Reis; Jatta, Glatzel, Dompe.
- STOCCARDA (3-4-3): Müller; Mavropanos, Anton, Ito; Vagnoman, Karazor, Endo, Sosa; Millot, Guirassy, Führich.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 1-2