Zynisch und gnadenlos. Diese Adjektive passen perfekt zum Rapid Wien, der vor einer Woche in Schweden den ersten Grundstein für die Qualifikation zum historischen Halbfinale der Conference League gelegt hat. Die Österreicher spielten insgesamt zwar weniger gut als Djurgarden, setzten sich aber dank eines unglücklichen Eigentors von Finndell (0:1) in der Mitte der zweiten Halbzeit durch. Der Schlussdruck der Skandinavier war vergeblich, die zwar die Ballbesitzquote dominierten (60 % zu 40 %), aber auch mehr Torchancen herausspielten.
Den Ausschlag gab erneut die solide Abwehr von Robert Klauss‘ Mannschaft: Im Pokal hat Rapid nur sehr wenige Gegentore kassiert, was durch den besten Abwehrwert (5 Gegentore) in der Gruppenphase unterstrichen wird. Die Weiß-Grünen konnten gegen Djurgarden nach zwei hart umkämpften Spielen gegen den bosnischen Verein Borac Banja Luka im Achtelfinale (1:1 in Bosnien und 2:1 in Wien) wieder einmal ohne Gegentor bleiben: Auch am vergangenen Sonntag blieb ihr Tor im emotionalen Derby gegen Austria Wien unberührt, das trotz der Anstrengungen im Pokal mit 2:0 im Allianz Stadion gewonnen wurde.
Zwei wichtige Aufholjagde für die Schweden
Für Rapid Wien war es entscheidend, in der Meisterschaft wieder durchzustarten, da sie derzeit nur auf dem fünften Platz der Meisterschaftsrunde der österreichischen Bundesliga stehen. Djurgarden hingegen konnte die Enttäuschung über das Allsvenskan-Spiel gegen Hammarby (2:1) nicht verdauen und kassierte die zweite Niederlage in dem erst vor wenigen Wochen begonnenen Turnier.
Im Vergleich zur letzten Woche kann Rapid Wien wieder auf Mittelfeldspieler Sangare zählen, muss aber gleichzeitig auf den gesperrten Bolla verzichten. Zwei wichtige Rückkehrer bei Djurgarden: Stensson, aber vor allem Stürmer Nguen, der in dieser Ausgabe der Conference League bereits drei Tore erzielt hat.
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Die Prognose
Rapid Wien ist in der Conference League zu Hause ungeschlagen und wird wahrscheinlich auch im Rückspiel gegen Djurgarden eine Niederlage vermeiden können. Im Vergleich zum Hinspiel glauben wir jedoch, dass die Schweden mindestens ein Tor erzielen können.
Die voraussichtlichen Aufstellungen von Rapid Wien und Djurgarden
RAPID WIEN (4-4-2): Hedl; Oswald, Cvektovic, Raux-Yao, Auer; Schaub, Grgic, Amane, Jansson; Beljo, Kara.
DJURGARDEN (4-3-3): Rinne; Staahl, Une, Danielson, Kosugi; Gulliksen, Finndell, Haarala; Zugelj, Nguen, Fallenius.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 1:1