Berrettini träumt: Das zweite Saisonfinale in Stuttgart ermöglicht dem Italiener einen gewaltigen Sprung in der Weltrangliste. Und Wimbledon steht vor der Tür
Bei genauer Betrachtung, denn das ganze Jahr über gab es gute und schlechte Momente, scheint Matteo Berrettini wirklich wie neugeboren zu sein. Nach seinem Sieg in Marrakesch hat der italienische Tennisspieler ein weiteres Finale erreicht, nämlich das des Stuttgarter Turniers – das er bereits zweimal gewonnen hat – und bereitet sich nun optimal auf Wimbledon vor.
Im Jahr 2021, in England, an einem für Italien magischen Sonntag, da die Azzurri von Roberto Mancini an diesem Abend den Gastgeber besiegt und die Europameisterschaft gewonnen hatten, stand Matteo im Finale, vor den Augen von Staatspräsident Mattarella und vor einem ganzen feiernden Land, das ihn zu Recht anfeuerte. Es lief schlecht, Djokovic diktierte noch immer das Gesetz, aber sie haben ihre Bewunderung für Berrettini, der für den nächsten Slam der Saison mit Spannung erwartet wird, nicht verloren. Die ehemalige Nummer 6 der Weltrangliste war nach ständigen Verletzungen auf Platz 100 der ATP-Rangliste abgerutscht. Doch nun hat er einen unglaublichen Sprung gemacht.
Berrettini Traum, sensationelles Überholmanöver
Er ist jetzt nahe an Position 70. Ein unglaublicher Sprung für Matteo, der leider auch das Turnier in Rom wegen anhaltender körperlicher Probleme verpassen musste: Er gab dies selbst auf einer Pressekonferenz direkt im Foro Italico bekannt und versuchte, eine offensichtliche Emotion zurückzuhalten, die fast in Tränen ausbrach. Nun ist das Schlimmste überstanden, und er bereitet sich darauf vor, Wimbledon auf eine ganz andere Art und Weise zu erleben als bisher: mit einem Lächeln und dem Wunsch, es bis zum Ende zu schaffen. Oder er versucht es zumindest.
Die italienischen Fans können es kaum erwarten, ihn in bestmöglicher Verfassung auf dem Platz zu sehen. Nicht zuletzt, weil er, wie Sinner, gezeigt hat, dass er in der ATP-Rangliste ganz oben mitspielen kann. Zusammen würden sie auch ein Traumpaar bilden, vielleicht in einem Doppel, das es noch nie gegeben hat. Der eine körperlich stark, Matteo, der andere wendig, schnell, wie Jannik. Italien hat die Besten vor sich.