SENEGAL – HOLLAND | Montag 17 Uhr
Senegals Abenteuer in Katar begann mit einem alles andere als unbedeutenden „Schlag“: der Verletzung ihres talentiertesten und repräsentativsten Spielers, Sadio Mané. Der Stürmer von Bayern München verletzte sich am letzten Spieltag der Bundesliga und muss seinen Kindheitstraum aufgeben, die senegalesische Nationalmannschaft zu einer Weltmeisterschaft zu führen. Zunächst hatte die Föderation daran gedacht, ihn mitzunehmen – und sogar die Hilfe einiger selbsternannter Schamanen in Anspruch genommen -, aber es war völlig nutzlos. Mané wird nicht auf dem Platz stehen können. Es versteht sich von selbst, dass der amtierende Afrikameister viel verliert, nicht nur in Bezug auf die Qualität, denn der ehemalige Liverpooler ist eine wichtige Persönlichkeit in der Umkleidekabine.
Der Technische Kommissar Aliou Cissé, Protagonist des legendären Ritts 2002 in Südkorea und Japan – damals erreichte der Senegal das Viertelfinale, seine beste Platzierung überhaupt – wird ebenfalls versuchen, Ecuador und Katar den zweiten Platz in einer Gruppe streitig zu machen, die auf dem Papier von den Niederlanden, dem großen Favoriten auf den ersten Platz, gewonnen werden sollte. Die Oranje, die unter der Leitung des erfahrenen Louis van Gaal neu formiert wurde, gilt als möglicher Außenseiter, nachdem sie 2018 die Qualifikation verpasst hat. Sie haben eine sensationelle Nations League-Kampagne hinter sich – zwischen Juni und September gab es fünf Siege und ein Unentschieden -, die ihnen einen Platz im Final Four, das für Juni geplant ist, einbrachte.
Mit dem ehemaligen Trainer von Ajax, Barcelona und Bayern München haben die Niederländer ihre Identität zurückgewonnen und schießen nun wieder reihenweise Tore, zeigen aber auch einige Schwächen in der Phase ohne Ballbesitz. Die letzte Niederlage erlitten van Dijk und seine Teamkollegen bei der Euro 2020, als sie im Viertelfinale gegen die Tschechische Republik ausschieden. Auch der Senegal hat seit September kein Spiel mehr bestritten: Die beiden Freundschaftsspiele gegen Bolivien und den Iran endeten mit einem Sieg (2:0) bzw. einem Unentschieden (1:1).
Senegal-Niederlande: Aktuelle Meldungen zur Aufstellung
Wer wird den Platz von Mané im senegalesischen Angriff einnehmen? Es gibt vier Spieler, die in Frage kommen, aber am Ende sollte sich Monacos Diatta gegen Dieng, Ndiaye und Jackson durchsetzen. Er flankiert den Mittelstürmer Dia, den wir bei Salernitana kennen gelernt haben, und Ismaila Sarr, einen Flügelspieler, der in England bei Watford spielt. In der Verteidigung ist der Einsatz von Diallo, dem Leipziger Verteidiger, der mit Knieproblemen zu kämpfen hat, jedoch nicht sicher.
Van Gaal, der Depay mit ziemlicher Sicherheit nicht im Angriff einsetzen kann, hat ebenfalls einige Sorgen. Der Mittelstürmer des FC Barcelona wird im ersten Spiel fehlen, so dass der Trainer sich für einen leichten Angriff mit Gakpo und Bergwijn entscheidet. Auf der rechten Seite könnte Frimpong den Inter-Spieler Dumfries ersetzen, der im letzten Serie-A-Spiel gegen die Nerazzurri verletzt ausfiel. Atalanta-Spieler de Roon ist ebenfalls nicht verfügbar
Die Vorhersage
Die Niederlande, die seit fünfzehn Spielen in Folge ungeschlagen sind, gehen als Favorit in das Spiel gegen den Senegal, der ohne seinen Star Mané auskommen muss. Die afrikanische Auswahl verfügt zwar über andere Waffen, um die Oranje in Bedrängnis zu bringen, aber es scheint unwahrscheinlich, dass sie eine Niederlage vermeiden kann: Auf dem Papier scheinen die Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften deutlich zu sein. Van Gaals Mannen sollten mindestens zwei Tore schießen in einem Spiel, in dem auch die Löwen von Teranga trotz des Fehlens ihres stärksten Stürmers auf Tore hoffen können.
Die wahrscheinliche Aufstellung Senegal-Holland
- SENEGAL (4-3-3): E. Mendy; Sabaly, Cissé, Koulibaly, Ballo-Touré; Kouyaté, N. Mendy, I. Gueye; I. Sarr, Dia, Diatta.
- HOLAND (3-4-1-2): Pasveer; Timber, van Dijk, Aké; Frimpong, F. De Jong, Koopmeiners, Blind; Klaassen; Gakpo, Bergwijn.
MÖGLICHES ERGEBNIS: 1-2